Ich bin kein großer Freund von Vorsätzen. Meist übernimmt man sich und hat viel zu viele Punkte auf seiner Liste. Und dann, nach spätestens vier bis sechs Wochen, sitzt man immer noch genau so unsportlich, ungesund oder unzufrieden in seiner Komfortzone herum und ist dazu auch noch frustriert. Bingo. Schönes Ding, wenn so das neue Jahr starten soll. Das geht doch besser!
Ich selber liebe Intentionen. Allein das Wort Intention geht mir viel leichter von den Lippen als Vorsatz. Hört sich auch einfach melodisch viel schöner an. Das Allerwichtigste ist jedoch für mich, dass sich hinter der Intention nicht so viel Stress oder Verpflichtung verbirgt wie hinter dem Wort Vorsatz. Mit einer Intention ist die Ausrichtung auf ein Ziel gemeint, eine Absicht. Das Wort kommt von „intendere“, was so viel bedeutet wie, sich in etwas hinein ziehen, strecken, dehnen. Man streckt sich nach etwas, was man womöglich nicht ganz greifen kann: wie ein Wunsch, von dem man einfach nicht weiß, ob er in Erfüllung gehen wird. Es hängt also nicht wirklich alles von einem selbst, sondern auch ein Stück weg von einer „höheren Instanz“, ab. Das nimmt extrem viel Druck, wie ich finde.
Angefangen habe ich mit kleinen Intentionen für den Alltag, wie zum Beispiel beim Parkplatz suchen. Dann habe ich schon auf dem Weg zum vereinbarten Ort die Intention los geschickt, dass bitte ein Parkplatz für mich frei gehalten wird. Und was soll ich sagen, zu 95% klappte das bisher tatsächlich.
Auch in meinen Yogastunden formuliere ich häufig Intentionen zu Beginn der Stunde und habe tatsächlich das Gefühl, dass es funktioniert.
Für dieses Jahr hatte ich im Januar zum ersten Mal ganz klar und bewusst einige Intentionen formuliert, die mir am Herzen lagen und die ich gerne realisieren wollte. Natürlich verrate ich Euch auch, welche es waren, denn so spektakulär waren sie eigentlich nicht. Einfach nur eine Herzensangelegenheit für mich.
Intention 1: Einer sozialen ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen.
Intention 2: Mein Lauftraining wieder aufnehmen.
Intention 3. Meinem Leben vertrauen.
Na, und nun wollt Ihr bestimmt wissen, ob ich erfolgreich war, oder?!
Aber ja doch. Glücklicherweise haben alle drei Intentionen funktioniert, und ich kann mir tatsächlich innerlich tüchtig auf die Schultern klopfen. Herrliches Gefühl!
Vielleicht wäre das ja auch mal etwas für Euch? Vom Timing würde es doch gerade jetzt hervorragend passen, so kurz vorm neuen Jahr!
Falls Ihr nun neugierig geworden seid, wie der Zauber mit den Intentionen funktioniert, hier eine kleine Anleitung.